Der Mann hieß Alexander Bendar, war vierunddreißig Jahre alt und arbeitete als Portfoliomanager für die IEG Omeage mit Sitz auf den Jersey Islands. Bendars Arbeitsplatz befand sich in einem Büro neben der Wiener Börse. Er hatte die beschwerliche Reise nur auf sich genommen, weil ihn der Bürgermeister dringend um dieses Gespräch gebeten hatte.
Dem Trend der Zeit folgend, hatte man vor einigen Jahren auch in Bad Fucking beschlossen, einen Teil der Gelder, die man durch den Verkauf diverser Grundstücke und Liegenschaften eingenommen hatte, renommierten Anlageexperten zu überlassen. In ihren schwarzen Limoisinen hatten damals Fondsmanager, Derivatehändler und andere clevere Spekulanten eine Gemeinde nach der anderen abgeklappert un den ahnungslosen Lokalpolitikern das Blaue vom Himmerl versprochen. Diese fühlten sich natürlich geschmeichelt, weil endlich die große, weite Welt des internationalen Kapitals auch in ihren Kaffs Einzug hielt und sie sich im Kampf um die Gunst der Wählerinnen und Wähler in einem Bereich sehr wichtig machen konnten, von dem sie nicht die geringste Ahnung hatten.
---
vergleiche diesen fiktiven, jedoch an die wahrheit angelehnten ausschnitt, welcher im jahr 2009 geschrieben wurde, mit diesem artikel von josef urschitz aus der presse, geschrieben am 21.8.2013: http://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/diebilanz/1443858/Einer-swapt-der-andere-zahlt-die-Rechnung?fb_action_ids=207333686096172&fb_action_types=og.recommends&fb_source=other_multiline&action_object_map={%22207333686096172%22%3A188013738046481}&action_type_map={%22207333686096172%22%3A%22og.recommends%22}&action_ref_map=[