Stefan Zweig in Die Welt von Gestern: Tatsächlich habe ich nach meinem ersten Versband eine Pause von sechs Jahren eingeschaltet, ehe ich einen zweiten veröffentlichte, und erst nach drei oder vier Jahren das erste Prosabuch publiziert; dem Rate Dehmels, dem ich noch jetzt dafür dankbar bin, entsprechend, nützte ich meine Zeit, um aus fremden Sprachen zu übersetzen, was ich noch heute für die beste Möglichkeit für einen jungen Dichter halte, den Geist der eigenen Sprache tiefer und schöpferischer zu begreifen. [...] Gerade dadurch, dass jede Sprache in ihren persönlichsten Wendungen zunächst Widerstände für die Nachdichtung schafft, fordert sie die Kräfte das Ausdrucks heraus, die ungesucht sonst nicht zum Einsatz gelangen, und dieser Kampf der fremden Sprache zäh das Eigenste abzuzwingen und der eigenen Sprache ebenso plastisch einzuzwingen, hat für mich immer eine besondere Art künstlerischer Lust bedeutet. […] Und wenn ich heute einen jungen Schriftsteller beraten sollte, der noch seines Weges ungewiss ist, würde ich ihn zu bestimmen suchen, zuerst einem größeren Werke als Darsteller oder Übertragender zu dienen. In allem aufopfernden Dienen ist für einen Beginnenden mehr Sicherheit als im eigenen Schaffen, und nichts, was man jemals hingebungsvoll geleistet, ist vergebens getan.
Writing retreat in the French Alps
Julia Cameron's The Artist Way
Andy Cortourier's The Opening